Heute möchten wir einfach mal eine Software vorstellen, die uns besonders gut gefallen hat. (Nein, das wird keine Konkurrenz zu distrowatch.com). Es ist “Damnsmalllinux” in der Version 4.0, oder kurz “DSL”.
DSL ist ein Debian-basiertes Linux-Livefilesystem (ähnlich wie das bekannte Knoppix), welches speziell für alte Rechner entwickelt wurde (z.B. 486er mit 32 MB). Dabei läuft es dennoch auf diesen Oldtimern erstaunlich schnell.
In dem nur 50 MB großen ISO-Image (passend auf eine Scheckkarten-CD) sind die meistbenötigten Programme enthalten: Kernel, X-Server, Multimedia, Browser, FTP, SSH, Mailclient, VoIP, Textverarbeitung, Bildbearbeitung, Rettungstools, PCMCIA etc. etc.
Der verwendete Windowmanager ist Fluxbox: klein und schnell.
DSL kann aber nicht nur von CD starten, sondern mit dem mitgelieferten Installer ebenso auf einem USB-Stick ( > 64MB) oder einer SD-Karte (> 64 MB) installiert werden. Dadurch eignet es sich hervorragend als Rettungssystem oder vollwertiges Mitnahme-Betriebssystem. Es existiert ebenso eine von Windows heraus startbare Version, mit welcher man z.B. Zugriff auf Dateien bekommt, die von Windows eigentlich gesperrt sind.
Weitere benötigte Programme können bei Bedarf zusätzlich nachinstalliert werden.
DSL kann natürlich auch ebenso einfach auf eine Festplatte installiert werden und startet dann als ganz normales Linux-System. Dabei benötigt es geringste Hardwareanforderungen: ich habe es auf meinem Testsystem (ein altes 166-MHz-Pentium-1-Notebook mit 48 MB RAM) auf die Festplatte installiert. Dort lief es in etwa so schnell, wie ein Windows-XP auf einem AMD 1,3GHz mit 512 MB Ram ! Das ist durchaus beeindruckend !
Alte Hardware muss also nicht weggeworfen werden, sondern kann (z.B. für die Kinder) durchaus weiterverwendet werden.
Wer DSL gern mal selber testen, kann es sich bei http://www.damnsmalllinux.org herunterladen.
Selbstverständlich ist DSL frei (GPL) und kostenlos, obwohl sich die Entwickler natürlich auch über eine kleine Spende freuen würden.
Dazu kann ich nur sagen: “Put the fun back into your computer !”
Hans-J. Ullrich (CCPeine-Team)
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